Musikalisches Aufbegehren

Zupackend und aufmüpfig: Das Debütalbum der britischen Lambrini Girls.

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20. Jänner 2025

Lambrini Girls: Who Let The Dogs Out (City Slang / Rough Trade)

Phoebe Lunny und Lilly Macieira stammen aus dem britischen Brighton und nennen sich Lambrini Girls. Das weibliche Rabaukenduo überzeugt auf seinem Debütalbum „Who Let the Dogs Out“ mit einem zupackenden und aufmüpfigen Mix aus Garagenrock, Post-Punk, Noise-Rock und Riot-Grrrl-Sound, den auch Iggy Pop großartig findet.

Der Albumtitel hat übrigens rein gar nichts mit dem biederen 2000er-Hit von Baha Men zu tun. Lambrini Girls sind Geschwister im Geiste von Bands wie den Idles, Sleaford Mods, Goat Girl, Bikini Kill, Dream Wife oder Amyl and The Sniffers. Das Duo wettert und geifert laut und unflätig gegen toxische Männlichkeit, Machtmissbrauch, Homosexuellen-Feindlichkeit, Gentrifizierung, kapitalistische Ausbeutung und verzerrte Körperideale – und sie tun das alles aus dem Blickwinkel weiblichen Empowerments.

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Wie die zwei jungen Frauen gegen sämtliche gesellschaftliche und männliche Anmaßungen musikalisch aufbegehren, ist engagiert, zornig, laut und voll widerborstiger Energie. Intensiveren Krawall, rotzigere Chants und authentischeres weibliches Rabaukentum wird man derzeit schwerlich finden. Songs wie „Cuntology 101“, „Bick Dick Energy“, „Bad Apple“, „No Homo“ und „Nothing tastes as good as it feels“ fassen textlich und musikalisch all das effektiv zusammen, worauf das Frauenduo mit seinem lässig-unangepassten Debütalbum abzielt.

Lambrini Girls: Who Let The Dogs Out (City Slang / Rough Trade)